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Beatrice Vierneisel Kunst, Kultur, Kulturpolitik

Familie

Familie Robert Friedlaender-Prechtl

Ehefrau Meta Zahn, 29. Febr. 1872 Giebichenstein b. Halle/Saale – 13. Mai 1950 Starnberg, war professionelle Sängerin (Mezzosopran). 1895 debütierte sie unter dem Namen Magda Lossen. 1896 heiratete sie den Berliner Gutsbesitzer und Tenor Franz Henry von Dulong (26. Febr. 1861 Hamm, Westfalen-13.4.1944 Garmisch-Partenkirchen) und trat mit ihm international auf; die Literatur nennt Schallplattenaufnahmen von 1904 bei G&T (Gramophone and Typewriter). Nach beider Gesangskarriere arbeiteten sie als Pädagogen. 1897 wurden die Zwillinge Ingeborg (gest. 1935) und Irmela (gest. 1985) geboren.

 

Die Sängerin Magda Lossen 1901

Widmung 1919

Ingeborg und Irmela von Dulong

Am 15. November 1909 heirateten der Kaufmann Robert Rudolf Josef Maria Friedlaender und Meta Cleophea von Dulong vor dem Standesbeamten in Berlin-Schöneberg. Die zahlreichen Zuschreibungen von Friedlaender-Prechtl an seine „Alkestis“ können ihre bemerkenswerte und lebenslange Bedeutung belegen.

Max Dessoir schilderte die Zeit nach der Jahrhundertwende im Hause von Dulong in Berlin in seinen 1946 erschienenen Erinnerungen; die Konzertsängerin Susanne Triepel war seit 1899 Frau Dessoir:

„Wie anders im Hause des Sängers Franz von Dulong! Hier war nie ein unfeines, geschweige ein unanständiges Wort zu hören. Der kleine, rundliche, bewegliche Mann, der als Künstler und namentlich als Lehrer seiner Kunst bewundernswerte Präzisionsarbeit leistete, hatte neben sich eine hochgewachsene Frau, deren geheimnisvolle Schönheit mich ganz gefangen nahm. Meta Zahn, mit einer herrlichen Altstimme und persönlich gefärbtem Kunstgefühl begnadet, hatte sich frühzeitig mit Susanne Triepel zu gemeinsamem Konzertieren verbunden; hieraus erwuchs eine nie gestörte, unzerstörbare Freundschaft. Noch ist die Zeit nicht gekommen, in der von dem Schicksal der seltenen Frau erzählt werden kann und dann wird ein beredterer Mund davon künden.“

Franz Oppenheimer verkehrte in seiner Berliner Studienzeit zum Mediziner (Examen Ende 1885) in der Berliner Boheme um Ludwig Pietsch, Maler, Schriftsteller und Berichterstatter der Vossischen Zeitung, mit Salon am Sonntagabend in dessen Wohnung im alten Berliner Westen:

Zuweilen wurde Musik gemacht; hier hörte ich zum ersten Male die dunkle wunderbare Cellostimme von Frau Magda Lossen, die jetzt als die Gattin meines verehrten Freundes Robert Friedländer-Prechtl bei Starnberg haust.“

Todesanzeige in der Süddeutschen Zeitung, 16. Mai 1950

Tochter bzw. Stieftochter Irmela von Dulong (12. Aug. 1897 Berlin – 20. Aug. 1985 Starnberg), Schauspielerin und Rezitatorin, war u.a. an der Berliner Volksbühne engagiert und später am Rundfunk tätig. 1938 zog sie nach Starnberg ebenfalls in die Wilhelmhöhenstraße 11, das Robert Friedlaender-Prechtl ihr im April 1939 in einem Nießbrauchvertrag übertrug. Im Dezember des Jahres trat sie zum katholischen Glauben über. Nach 1945 hat sie am bayerischen Kirchenfunk gearbeitet. In den siebziger Jahren adoptierte sie den Münchner Schauspieler Wend Rodatz und die Sprachwissenschaftlerin Heidegert A. Hoesch, die Tochter des Perchaer Freundes Friedrich Alfred Schmid Noerr.

Ingeborg von Dulong, die bei ihrem Tod 1935 in Kempfenhausen lebte, hatte 1918 in Berlin den Arzt und Weingutsbesitzer Dr. Kurt Jung geheiratet; ihr Sohn Dieter fiel 1944 an der Südostfront.

Zu den Vertrauten der Familie gehörte die Münchner Journalistin und Schriftstellerin Charlo Mor von Weber (Charlotte Weber, 8. Juni 1898 München – 20. Nov. 1984 Ebenhausen). Die erhaltenen Briefe aus der Zeit von 1943 bis 1950 zeugen von der trostlosen Gegenwart, in der man sich gegenseitig aufzumuntern versuchte, vor allem durch Arbeit. In ihnen kommt die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft von Friedlaender-Prechtl besonders zur Sprache.

So heißt es im November 1944:

„Liebes Mohrle! / Gestern kamen Ihre lieben blauen Karten an Mummi und mich – dass Sie noch Kraft finden so warm und freundvoll zu schreiben! Bei all dem Elend und all der Macerierung in der Sie leben! Und nichts kann man helfen wo man doch so gern helfen würde! Ein ganz klein bischen kann man mit Liebe helfen – aber wie wenig, wie nichts ist das! Der Duft eines kleinen Veilchenstraußes inmitten dem Brandschwaden einer untergehenden Welt.

Dabei geht es uns noch wie im Schlaraffenland! Selbst den armen Münchnern; selbst Ihnen noch armes Mohrle! Ich bekomme Briefe von unserer Freundin aus Hamburg, von den Verwandten meines Neffen in Köln. Die Hölle in Permanenz. Fast täglich Angriffe schwersten Kalibers! Köln bisher 70 Angriffe, die der letzten vierzehn Tage nicht mitgezählt! Wirklich, die Hölle eine Sommerfrische dagegen!

Bei uns gehts leidlich. Mummi mit ihren armen Neuritis-Händen besser, wenn auch natürlich noch lang nicht gut. Irmela seit ersten Vormittag im Arbeitsdienst, wodurch die Haushaltsführung natürlich noch mehr erschwert wird. Aber dafür hat man die tröstliche Gewissheit zu sehen: wie sehr dadurch das ‚Kriegspotential’ des Vaterlandes gestärkt wird: sie schneidet Elefanten und Palmen aus für Kinderschürzen!“

Nach Kriegsende liefen langsam auch die Nachrichten von Freunden und Verwandten ein: ein Neffe erschien als englischer Colonel und brachte Informationen von der emigrierten Verwandtschaft; Friedlaender-Prechtl erfuhr von Lotte Pariser, die von Theresienstadt nach Auschwitz transportiert wurde und umkam; von der Malerin Hilde:

Wieviel besser doch dass Hilde bei ihrem Mann liegt unter den kalten Wänden des Karwendel, und nicht als Dünger auf unsre Felder gestreut worden ist. Täglich krampft sich das Herz zusammen wenn man sich sagen muss: dass Hilde und Hitler beides – Menschen sind. Wie lässt sich das auf eine Gleichung bringen? Es war ein miserables Gesellenstück das da am sechsten Tag hergestellt wurde!

Und im gleichen Brief vom 23. Oktober 1945 schrieb er:

„Wir sollten vor 14 Tagen wieder evakuiert werden, infolge der scheußlichen Aktion in Feldafing, wo 50 Häuser binnen weniger Stunden geräumt werden mussten um den Ostjuden aus dem dortigen Lager Platz zu machen! Was das bedeutet kann nur der ermessen, der wie ich diesen Abschaum der Menschheit genau kennt! Darunter auch eine Anzahl Ami-Besatzung die nun wutschnaubend hier von Haus zu Haus zogen. Uns hat wieder einmal mein jüdischer Vater gerettet, aber zwei Nachbarhäuser mussten dran glauben, und wir mussten eine Familie aufnehmen, 4 Personen und ein Wickelkind. Wir leben jetzt wie in einer Sardinenbüchse.“


Brief an Hans Ludwig Held, 15.1.1932

Am 1. August 1945 nahmen Friedlaender-Prechtl und Hans Ludwig Held, 1933 als Direktor der Münchner Stadtbibliothek entlassen und jetzt wieder in seine Ämter eingesetzt, nach längjähriger Unterbrechung ihre Korrespondenz wieder auf und Friedlaender-Prechtl schilderte dem Freund die häusliche Situation:

„Von mir und uns ein paar kurze Nachrichten. Auch wir sind durchgerutscht. Unser Haus steht noch – sie kennen es ja nicht, wir haben es 38 gebaut nachdem wir unseren ‚Birkenhof’ hatten verkaufen müssen um nicht von unserer Partei-Nachbarschaft an die Luft gesetzt zu werden. Den weiteren Gefährdungen sind wir glücklich entgangen. Meine arische Mutter hat als Schutzengel fungiert – jetzt muss mein jüdischer Vater als solcher antreten! Bisher noch erfolgreich; dreimal schon sollte unser Haus beschlagnahmt werden, davor haben uns ‚drei Worte inhaltsschwer’ bewahrt: Halfjewish, austrian, entirely paralized. Ob wir nicht aber doch dran glauben müssen ist nicht sicher; um so mehr als ich jetzt wegen meiner ‚Wirtschafts-Wende’ als Parteigänger verhetzt werde – und solche Blüten treibt jetzt der Nazi-Pogrom! Das halbe Haus war uns schon früher weggenommen worden, wir sind auf unsere Schlafzimmer beschränkt.

Meine Frau macht mir rechte Sorgen. Die ‚Zeit’ hat recht sehr an ihr geknabbert; die große Frau wiegt keine hundert Pfund mehr – und wie soll sie das heute aufholen? Unsere Tochter Irmela ist glücklicherweise bei uns; sie hat im Jahr vor dem Krieg Berlin verlassen, da ihre dortige Tätigkeit am Rundfunk, als Rezitatorin und Lehrerin der Vortragskunst unmöglich geworden war. Sie hat – das wird sie interessieren – konvertiert und ist nun leidenschaftliche Katholikin. Ihre Freunde in München wollen sie für die Sonntags-Morgenfeiern am Radio einschalten auf welchem Gebiet sie praktische Erfahrungen besitzt.

Mir selbst hat die Kriegsdiät recht gut getan; habe trotz fünfzig Pfund minus noch immer zuzusetzen. Lebe seit Krieg natürlich ohne Schoff-Sekret-Kammerdien-ör; bin wie Hieronymus in mein Gehäus interniert; aber da das Gehäus erhalten geblieben ist besteht kein Anlass zu murren.“

Robert Friedlaender-Prechtl um 1936, Foto: Monacenia München

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