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Beatrice Vierneisel Kunst, Kultur, Kulturpolitik

Bauherr

Landhaus Berlin-Dahlem 1912

Haus Ruland, Kempfenhausen 1928

Haus Ruland, Musikzimmer 1928

Im Birkenhof, Percha, 1950er Jahre

Robert Friedlaender-Prechtl war Bauherr für vier große Häuser in Berlin und am Starnberger See, Oberbayern.

Landhaus Dahlem, Berlin, Miquelstr. 88-90

Architekt: Otto Bartning

Nachdem Robert Friedlaender-Prechtl nach seiner Ankunft in Berlin (1905) in der Berlin-Schöneberger Haberlandstraße 2 (heute Treuchtlingerstraße, Nr. 2 nicht mehr vorhanden) zur Miete gewohnt hat, erwarb er 1911 von der Domänenverwaltung Dahlem einen „Aker“ in der Miquelstraße, die gerade neu angelegt wurde und um 1910 fast nur aus Baustellen bestand. Die 1250 qm à 26 Mark, also 32.500.– Mark zahlte er mit 6500.– M an, die Restzahlung von 26.000.– sollte mit 4% Zins bis Oktober 1916 beglichen sein. Zu den Kaufbedingungen gehörte, dass das Grundstück Nr. 90 bis Oktober 1914 bebaut sein musste und nicht vor Oktober 1918 wieder veräußert werden durfte. Grundstück Nr. 88 durfte nicht bebaut werden, es war Gartenland.
Die Vorgaben für den Architekten Otto Bartning, der damals am Beginn seiner Laufbahn stand, waren ein zweistöckiges Haus mit Funktionsräumen im Keller und mit Dachboden, das Ganze sollte mit einer Steinmauer eingefriedet sein. Die Bauabnahme fand im April 1913 statt, die Größe der Wohnfläche von 259,65 qm war eingehalten worden.
Das Baumaterial waren dunkelrote Rathenower Klinker mit holländischer Fugung sowie für die Dachbedeckung graue holländische Biberschwänze. Die Baukosten hatten 80.000.– Mark betragen.
In der Gesamterscheinung sei, schrieben die Blätter für Architektur und Kunsthandwerk 1914, „große Behaglichkeit mit einfacher Vornehmheit“ verbunden. Das Haus war auf einem aufgeschütteten Hügel erstellt, „von dem aus die Bewohner auf die Rasenfläche des Gartens, die Straße und das jenseits sich weithin ausdehnende Feld frei ausschauen“ konnten. Wie bei den späteren Häusern war auch hier der Garten, ein Staudengarten, ein wichtiges Element für die Wohnbedürfnisse der Besitzer.
Die Horen 1926/27 zu Otto Bartning: „Das deutsche Element der Gediegenheit fällt hier vor allem auf, im positiven und besten künstlerischen Sinne.

1917 ließ sich Friedlaender-Prechtl von Otto Bartning das Herrenzimmer ausstatten.

Im Mai 1919 ging die Immobilie zu einem Kaufpreis von 137.400.– M (für Nr. 90) und 30.000– M (für Nr. 88), zusammen 2500 qm, in die Bücher von Friedlaender-Prechtls Industrie Verwaltung AG über. Im September 1923 wurden beide Grundstücke für 70.000.– Goldmark an den Berliner Textilkaufmann Theodor Simon verkauft.
Das Haus Nr. 90 ist erhalten und 1981 als Baudenkmal eingetragen worden.

Haus Ruland, Kempfenhausen

Arch. Carl Sattler

Heutige Adresse: Villa Friedlaender, Gemeinde Berg, Münchner Straße 5

Eingang Haus Ruland 1928

Im Gegenzug erwarb die Industrie Verwaltung AG von der Verwaltung des ehemaligen Kronguts das Grundstück Nr. 22 in Kempfenhausen am Würmsee, heute Starnberger See. Auf dem ursprünglich 6,8 ha großen Gelände (5,6 nach einer erneuten Messung 1932) erbaute der Münchner Architekt Carl Sattler eine neoklassizistische Villa mit englischer Anlage. 1928 kam eine Autogarage hinzu, bereits 1926 war ihm eine „Hütte“, d.h. ein Bootshaus bewilligt worden, das beim Verkauf 1932 aber noch nicht gebaut war; die Baugenehmigung übernahm der neue Besitzer.

Auf dem weitläufigen Gelände betrieb Friedlaender-Prechtl Landwirtschaft, wobei er auch Land des benachbarten Sattlerhofes bewirtschaftet hat. 1925 war seine Frau Meta als Eigentümerin des Hauses Ruland eingetragen. Zum 1. Februar 1932 ging die Villa für 125.000.– RM in den Besitz der Wagenfabrik Gustav Talbot & Cie GmbH in Aachen über, der Kaufvertrag war am 25. November 1931 geschlossen worden. Damals standen zum Verkauf auch die „Gärtnerei Ruland“ mit 4 Tagewerken (Morgen), darauf ein Gärtnereigebäude mit Wohnraum, 4 Glashäuser, ein Japan-Haus, eine Heizungsanlage für fünf Häuser, Frühbeete sowie Pflanzen und Inventar von 3000 Rosen, 1000 Dahlien und 100 Obstbäumen.

Gegenüber dem mecklenburgischen Schriftstellerkollegen Hans Franck bemerkte Friedlaender-Prechtl 1928:
Ich hatte anschließend an meinen hiesigen kleinen Besitz einen Hof gepachtet u. richtige intensive Landwirtschaft betrieben – auf [ca] 70 Morgen 20 Kühe, und so. Aber das war zu kostspielig u. ich hatte zuviel Ärger. Ein so kleiner Betrieb lässt sich nur führen, wenn man selbst ihn führen kann. Um einen guten Mann anzustellen ist der Garten zu klein, und die [Pacht]knechte, die man als Betriebsarbeiter einsetzt verludern in kürzester Zeit, wenn sie sich als Herren fühlen. Aber ich habe wenigstens die Landwirtschaft ehrlich erlernt, sie gründlich von hinter den Kulissen gesehen, und höchst wertvolle volkswirtschaftliche u. wesentliche Einsichten gewonnen. Sie betreiben den […] offenbar nur für die Selbstversorgung, den Rest haben Sie wohl verpachtet. Das Eigen-Ei kostet Sie wahrscheinlich das dreifache von einem gekauften – aber es ist Ihr Ei, und das schmeckt auch dreimal so gut!
Warum Friedlaender-Prechtl das große Haus aufgab, dazu findet sich keine Äußerung.

Aus der Vita 1947:
Im Jahre 1924 zog ich mich von den Geschäften zurück und übersiedelte nach Starnberg, wo ich in Kempfenhausen das Haus Ruland errichtete. Gleichzeitig pachtete ich das Bauerngut Sattlerhof und betrieb daselbst ernsthaft Landwirtschaft. Dabei lernte ich Freuden und Leiden der Landwirte gründlich kennen; namentlich die letzteren, denn um diese Zeit wurde durch eine falsche Agrarpolitik das Bauernwesen dem Untergang nahe gebracht.

Haus Ruland mit Garten 1928

In einem Beitrag über den Architekten Carl Sattler heißt es in Wasmuths Monatsheften für Baukunst 1928:
Klassizistisch ist auch das Haus F. am Starnberger See empfunden und streng durchgeführt. Von der Landstraße aus führt ein Zufahrtsweg zu dem von zwei Flügelbauten umrahmten Ehrenhof, auf den sich die von zwei glattschäftigen dorisierenden Säulen begleitete und von einem Balkon überdachte Eingangstür öffnet. Diese Ausbildung der Eingangstüre erscheint in ihren wohlabgewogenen Verhältnissen und dem reizvollen Gegensatz zwischen dem leichten Gitterwerk der Brüstung und dem bei aller Schlankheit doch schweren Architravbau besonders glücklich gelöst, ergibt für die Auffahrt einen willkommenen Blickpunkt und verleiht dem im übrigen schmucklos gebliebenen Äußeren des Hauses einen wertvollen Schmuck. Von den Innenräumen dieses Landsitzes vermittelt der hier wiedergegebene Musiksaal einen Eindruck Sattlerscher Raumgestaltung, die vielfach gerühmt wird und wofür das Musikzimmer eines Sanatoriums in Loschwitz bei Dresden ein weiteres Beispiel bietet. Während der Musiksaal klassizistisches Gepräge hat und die Überlieferung Münchens aus den Zeiten Ludwigs I. weiterführt, klingt der Saal leise an das Dresdner Barock an. Bei dem Hause F. ist wie bei Elmau die Einfügung des Baues in die Landschaft besonders feinfühlig gelöst. Die Lage des Hauses inmitten des großen an den See stoßenden Grundstücks erlaubt auch eine glückliche Entwicklung des Gartens, eines wohltuenden Ineinandergreifens von Haus und Landschaft.

1935 erwarb Reichsinnenminister Wilhelm Frick die Villa von der Firma Talbot und ließ sie 1940 umbauen. Heute ist sie denkmalgerecht rekonstruiert und Sitz eines Verlages.

Im Birkenhof, Percha

Heutige Adresse: Gemeinde Berg, Seestr. 89

Beim Verkauf des Hauses Ruland 1932 wurde das Grundstück geteilt und auf ca. 2,4 ha ließ sich Friedlaender-Prechtl den „Birkenhof“ erstellen, ein Isartaler Holzhaus in Fertigbauweise.
In den späten sechziger Jahren wohnte hier Hildegard Knef, bis heute ist es Privatbesitz.
Auf dem ehemals fast sechs Hektar großen Gelände sind in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Neubauten hinzu gekommen.

Starnberg, Wilhelmshöhenstraße 11 (Nummerierung 1938)

Heutige Adresse: Wilhelmshöhenstraße (Nr. unbekannt)

Warum Robert Friedlaender-Prechtl den Birkenhof verkaufte, darüber hat er öfters geschrieben, so am 8. Oktober 1937 an Waldemar Bonsels:
Wir haben ‚Birkenhof’ verkauft, vorerst ein Haus in Starnberg gemietet – Adresse ab 1.XI. ‚Haus hinter der Kirche’. Und werden ein neues bauen oder vielleicht eines kaufen.
Warum und wieso wir das gemacht haben – der Entschluss fiel uns nicht leicht! – erzähle ich Ihnen, falls Sie uns in der neuen Behausung (Telefon die gleiche Nummer) aufsuchen. Es hat sich – indirekt durch Parteikampf – eine ungewöhnlich günstige Chance [ergeben], und die nahmen wir wahr, da schließlich in absehbarer Zeit das Haus an Irmela übergeht – und was soll die mit einem großen Objekt anfangen? Und ich kann mir ganz gut eine Entwicklung der europäischen Dinge vorstellen, zufolge deren ein so schwer[…] Finanz-Objekt überhaupt nicht anzustreben ist, wogegen die sehr erheblichen Lasten, die mit ihm verknüpft sind, bleiben! Man soll seinen Nachlass noch bei Lebzeiten ordnen. Man macht das doch selbst besser als ein Rechtsanwalt Müller II!

An die befreundete und in München lebende Malerin Hilde Gräfin Vitzthum meldete er am 27. September 1937:

„Deine freundliche Hoffnung, wir würden nach München ziehen, erfüllt sich nicht. Als wir einige Wohnungen […] besichtigt hatten, überkam uns das grosse Elend! Lieber in einem Pisspott – der Ausdruck stammt nicht von mir sondern aus dem Märchen vom ‚Fischer und siner Fru’ und ist daher literaturfähig! – auf dem Lande, als in einer hochherrschaftlichen Wohnung in der Widemayerstrasse [dort wohnte die Freundin]. Preislich fanden wir auch auf dem Lande keinen geeigneten P.p., und wollten schon in eine Pension gehen – da fügte es ein glücklicher Zufall, dass in Starnberg eben ein reizendes Haus fertig wurde, das gut für uns passt. Zwar im Ort selbst, oben mit einem kleinen Garten, und gegenüber der neuen katholischen Kirche, so dass ich jeden Tag früh sieben Uhr in die Messe gehen kann – was will ich mehr?! Am zwanzigsten Okt. werden wir übersiedeln, hoffen Dich dann bald begrüßen zu können.“

Und am 1. Aug. 1945 an Hans Ludwig Held:
Unser Haus steht noch – Sie kennen es ja nicht, wir haben es 38 gebaut nachdem wir unseren ‚Birkenhof’ hatten verkaufen müssen um nicht von unserer Partei-Nachbarschaft an die Luft gesetzt zu werden.

In der letztwilligen Verfügung vom 1. Juli 1950 heißt es dazu dann:
„Durch Niessbrauchvertrag vom 26. April 1939 (Justizrat Stiegler) übertrugen meine Frau und ich das Eigentum des Hauses Wilhelmshöhenstr. 11 nebst allem Zubehör in das Eigentum unserer Tochter beziehentlich Stieftochter Irmela von Dulong.
1935 hatte NS-Reichsinnenminister Wilhelm Frick bereits Haus Ruland, jetzt Villa Frick, erworben, nun belegte 1938 die Reichsärztekammer die benachbarte Villa Lüderitz, eine wahrhaft bedrohliche Nähe für den „Halbjuden“ Friedlaender-Prechtl; er zog daraufhin auf die andere Seite des Sees. Welches die „ungewöhnlich günstige Chance“ war, dass 1937/38 eine Baugenehmigung bewilligt wurde, müßte noch erforscht werden.

Die Jahre des Nationalsozialismus überlebte die Familie in größter Zurückgezogenheit. Er lebe wie „Hieronymus im Gehäuse, aber einem freundlichen„, nur leider “völlig beraubt der nachdenklichen Männergespräche”, wie er im Dezember 1942 an den österreichischen Komponisten Joseph Marx schrieb. Doch von schlimmeren Anfeindungen sei er verschont geblieben, heißt es im Brief an Held vom 1. August 1945:
Den weiteren Gefährdungen sind wir glücklich entgangen. Meine arische Mutter hat als Schutzengel fungiert – jetzt muss mein jüdischer Vater als solcher antreten! Bisher noch erfolgreich; dreimal schon sollte unser Haus beschlagnahmt werden, davor haben uns ‚drei Worte inhaltsschwer’ bewahrt: Halfjewish, austrian, entirely paralized. Ob wir nicht aber doch dran glauben müssen ist nicht sicher […].

Im Lebenslauf von 1947, der seiner Rechtfertigung im Spruchkammerverfahren galt, heißt es:
Während der Hitler-Herrschaft habe ich schwere Schädigungen erlitten. Ich mußte meinen Wohnsitz in Kempfenhausen aufgeben, da Minister Frick mein Nachbar wurde; baute 38 in Starnberg ein Haus wo ich seither wohne. Von unmittelbarer Gefährdung war ich bewahrt da ich ‚Halbjude’ bin. In Starnberg wurde ich boykottiert – allerdings nur von wenigen Geschäftsleuten wie ich rühmend hervorheben muß. Die Polizei versuchte mir mein Hauspersonal zu vertreiben unter dem Vorgeben, es dürfe bei einem ‚Juden’ nicht in Dienst stehen. Meine Frau und meine Stieftochter wurden von den Parteimitgliedern und von Personen, die sich nicht kompromittieren wollten, auf der Straße nicht gegrüßt.
Und dazu in dem langen Nachkriegsbrief an Held:
Lebe seit Krieg natürlich ohne Schoff-Sekret-Kammerdien-ör; bin wie Hieronymus in mein Gehäus interniert; aber da das Gehäus erhalten geblieben ist besteht kein Anlass zu murren – vorausgesetzt dass es wird geheizt werden können, was von denen, die es sollten wissen können, bezweifelt wird.

Ab Februar 1945 begannen verschiedene Einweisungen von Ausgebombten in das große Haus, aber gewohnt sich nicht dem Schicksal zu unterwerfen, bat er im September 1945 Hans Ludwig Held:
Mir läge sehr viel daran, für die untere Etage unseres Hauses: mein schönes großes Bibliozimmer, eine schöne Wohndiele nach dem Garten, zwei Schlafzimmer mit Waschtischen, Garage, eventuell noch ein Bodenzimmer, einen stabilen und leistungsfähigen Mieter zu bekommen, statt der verschiedenen Einquartierungen. Teils deshalb um zu einer kultivierten Hausgemeinschaft zu kommen – teils aus finanziellen Gründen, denn wie sich die ‚arbeitslosen Einkommen’ gestalten werden ist völlig schleierhaft!
Ich denke eine solche Wohnung würde Manchem genehm sein, In- oder Ausländern; denn unser See wird ja so etwas wie eine City von Bayern werden!

Starnberger See G’schichten 1991

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