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Beatrice Vierneisel Kunst, Kultur, Kulturpolitik

Die Vorfahren

Die Vorfahren Friedlaender und Prechtl

Porträt Johann Joseph Prechtls (1778-1854) als
junger Direktor des Wiener Polytechnikums (um 1815)

Vater Josef Friedländer, 10. Okt. 1836 Oppeln/Preußen – 2. Febr. 1905 Wien, war Ingenieur und Besitzer einer Fabrik für Landwirtschaftsmaschinen. Mutter Beatrix Prechtl, 24. März 1853 Wien – 29. Mai 1919 Wien, verkörperte im großbürgerlichen Haus der Familie das kunstsinnige Element und nach ihr nannte sich Robert Friedlaender-Prechtl in seinen literarischen Arbeiten: Robert Prechtl. Ein Vorfahre, der Physiker und Chemiker Johann Joseph Ritter von Prechtl, war 1814 der Gründer des Wiener Polytechnikums.

Wie so viele, fing Robert Friedlaender-Prechtl erst im Nationalsozialismus an, Familiengeschichte zu erinnern und sich mit dem Judentum literarisch auseinander zu setzen.

In dem Manuskript OPPELN 1944 zeichnete er mit Stolz auf die liberale bürgerliche Welt seiner jüdischen Vorfahren seine Erinnerungen auf; ob sie Teil einer größeren autobiografischen Erzählung werden sollten, ist unbekannt.

Hier erfahren wir unter anderem: Urgroßvater Viktor Friedlaender erhielt 1814 den Bürgerbrief in Preußisch-Oppeln; Sohn Markus, Großvater von Friedlaender-Prechtl, bekam ihn 1834, heiratete eine jüdische Frau aus dem österreichischen Schlesien, genannt die „Schloss-Julie“; alle waren religiös liberal; Großvater Markus war Besitzer einer Destille, die er zu einer Brauerei ausbaute und mit Landwirtschaft verband; seine Frau Julie war karitativ tätig und erhielt im Krieg 1870/71 als erste jüdische Frau den Luisen-Orden.

Ein anderer Sohn von Viktor war der Kohlenhändler Emanuel, dessen Sohn Friedrich Viktor (Fritz) Friedlaender die Firma des Vaters zu einem erfolgreichen oberschlesischen Montanbetrieb entwickelte.

Brief der Großmutter Julie Friedlaender an
Ehemann und Kinder, Oppeln, 9. Novbr. 1866

Aus dem Brief:

„Mein geliebter u. angebeteter Mann und meine teuern und vielgeliebten Kinder. Wenn Ihr diese Zeilen in Eure Hände bekommt, so bin ich nicht mehr unter Euch u. Gott rief mich ab, nicht mein Wille geschehe, sondern sein Wille. Weinet nicht, denn meine Stunde hat geschlagen, wenn Ihr immer Gott im Herzen haben werdet. Du mein guter braver Mann, warst stets sorgsam für die Deinigen, Gott segnete uns mit guten Kindern u. Schwiegertöchtern u. guten Schwiegersöhnen. Gott wird Euch schützen in allen Weltteilen, denn Gott ist überall.“

Robert Friedlaender-Prechtls Vater Josef Friedlaender war einer von zehn Geschwistern (acht Söhne und zwei Töchter), nur zwei Söhne blieben in Oppeln, die anderen zerstreuten sich in die Welt; Vater Josef ging nach England, USA, Osteuropa … später nach Wien, wo er sich als Unternehmer mit den in den USA entwickelten „Windmotoren“ selbständig machte. Hier lernte er seine (katholische) Frau Beatrix von Prechtl kennen, Tochter eines hohen Ministerialbeamten; bei der Heirat 1873 wurden beide evangelisch, „eine neutrale Religion im erzkatholischen Österreich“, wie Friedlaender-Prechtl bemerkte. Gemäß dem Verständnis eines wohlhabenden großbürgerlichen Hauses war Beatrix von Prechtl musikalisch ausgebildet und versammelte künstlerische Kreise um sich.

„Fristgerecht“ ein Jahr nach der Eheschließung seiner Eltern, schrieb Friedlaender-Prechtl, kam er am 31. Mai 1874 in Wien als ein so „grundhässliches, schwächliches wenig versprechendes Kind“ zur Welt, dass man nicht an ein Überleben glaubte: „Niemand hätte eine Wette angenommen, dass er siebzig Jahre später auf diese Geschehnisse zurückblicken könne.“ Friedlaender-Prechtl schloss daraus, sein „früh entwickelter Widerspruchsgeist“ habe ihn überleben lassen.

Oppelner Ring in Oppeln im Jahr 1904

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