Kunstamt Steglitz 1945
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1. Kunstausstellung in Berlin-Steglitz, Kamillenstraße, am 28. Juli 1945, Besucher und Ausstellungsgebäude
„Nach 12 Jahren…“ Die bildende Kunst im Bezirk Steglitz 1945 bis 1950
In: Alles Neu. 50 Jahre Kriegsende in Steglitz. Hg. Kunstamt Steglitz. Berlin 1995
Die bildende Kunst bescherte Steglitz während der wenigen Monate, in denen der Bildhauer Hans Uhlmann Referent für Kunst in der Volksbildungsverwaltung war, eine Aufmerksamkeit, die weit über den Bezirk hinaus Resonanz fand.
Seine Arbeitsberichte zwischen Juni 1945 und Juli 1946 lassen die Dynamik des ersehnten Neubeginns ahnen und darin seine Ansprüche an die Kunst und an die Erneuerung des öffentlichen politischen und kulturellen Lebens erkennen.
Der Glaube an den Neuanfang versetzte gleichsam Berge in den katastrophalen Berliner Lebensverhältnissen und ermöglichte bereits am 28. Juli 1945 eine der ersten Berliner Kunstausstellungen in der Kamillenstraße in Steglitz. Als Uhlmann nach der 3. Ausstellung im Sommer 1946 die Amtsstelle aufgab, begannen die Mühen des Alltags und die Mühlen des bürokratischen Aufbaus zu wirken, während das verheerende Ausmaß an materieller und kultureller Zerstörung manifest wurde.
Im kleinen Maßstab dieses Bezirks lässt sich exemplarisch für die Westsektoren aufzeigen, wie die Chance für einen Neuanfang, falls es einen gegeben hatte, im Alltag verkam.
Hans Uhlmann 1947 |
Titelseite 1995 |
Karikatur 1945 |
Hans Uhlmann 1948 |