Ernesto de Fiori
Ernesto de Fiori um 1927 |
Die Engländerin, 1924 |
Knieende, 1922 |
Marlene Dietrich im Atelier 1931 |
Ernesto de Fiori. Das plastische Werk 1911-1936. Georg-Kolbe-Museum. Berlin 1992
Autorinnen: Ursel Berger, Mayra Laudanna, Ursula Merkel, Beatrice Vierneisel
Ernesto de Fiori (1884-1945)
In: Weltkunst 61.1991, H.12 & H.19
Die Engländerin. Eine Bronzeplastik von Ernesto de Fiori.
Gegenwart Museum. Hg. Georg-Kolbe-Museum Berlin & Museumspädagogischer Dienst Berlin. Berlin 1989
Der Maler und Bildhauer Ernesto de Fiori (1884-1945), in Rom geboren und seit dem 1. Weltkrieg deutscher Staatsbürger, gehörte zu den schillernden Figuren, die wir heute mit dem mondänen Zeitgeist der Zwanziger Jahre verbinden. Vom Studium in München bis in die dreißiger Jahre in Berlin ein Protegé des Kunsthändlers Alfred Flechtheim, entsprach das veröffentlichte Leben Fioris dem populären Bild des Künstlers in der Weimarer Republik: in Europa zuhause, vielsprachig und weltgewandt, passionierter Sportler und eine elegante Erscheinung in der Gesellschaft. Zugleich aber findet sich in Person und Werk die Unruhe und Gespanntheit dieser Zwischenkriegszeit, das Flüchtige vor der endgültigen Flucht. 1936 kehrte Ernesto de Fiori von einer Reise nach Sao Paulo in Brasilien, wo seine Familie inzwischen lebte, nicht mehr nach Deutschland zurück; seine zurück gelassenen plastischen Arbeiten sind weitgehend verloren gegangen. |